Wenn man ihn nach seiner Funktion bei Mate fragt, antwortet er gerne "Allrounder". Was eigentlich bedeutet: Als Managing Director, so sein offizieller Titel, und einer der Gründer kümmert er sich um die verschiedensten Bereiche des Unternehmens und hält die Fäden zusammen. An einem normalen Arbeitstag stehen bei ihm vielleicht Vertrieb, Produktentwicklung, Marketingmaßnahmen und Personalfragen auf dem Plan. Seine Strategie, um bei all dem den Überblick zu behalten: Struktur. Ein täglicher, straffer Zeitplan. In seinem persönlichen Karriereplan standen die Themen Unternehmensgründung und Selbstständigkeit nicht von Anfang an auf dem Plan; er begann zunächst mit Projekten in der Automobilindustrie. Doch dann kam sentibar. Marco wird von einer klaren Mission angetrieben: "Es gibt viele Unternehmen da draußen, die großartige Produkte herstellen oder großartige Dienstleistungen anbieten, aber bisher sind nur wenige von ihnen bekannt - wahre Hidden Champions. Wir wollen diesen Unternehmen zu mehr Sichtbarkeit verhelfen! Und das tun wir auf eine maßgeschneiderte Art und Weise und so effizient wie möglich, indem wir die neueste Data-Science-Technologie nutzen und persönliche Expertise mit künstlicher Intelligenz kombinieren. Die Kommunikation der Zukunft wird viel mehr über soziale Kanäle stattfinden - auch im B2B-Umfeld. Wir wollen unsere Kunden befähigen, sich online von ihrer besten Seite zu zeigen. Denn: Im Social Web präsent und aktiv zu sein, bedeutet eine Menge Arbeit. Wiederholte Handarbeit, z.B. für die Recherche von Inhalten mit Mehrwert für die Zielgruppen oder für die professionelle Aufbereitung in ansprechende Videoformate, übersteigt oft die Marketingkapazitäten von Unternehmen. Wir unterstützen, indem wir ihnen die Arbeit abnehmen - so können sich unsere Kunden auf das Management und die Interaktion mit ihren Zielgruppen konzentrieren."
"Es ist mir wichtig, dass wir eine offene und ehrliche Kommunikation leben - und auch Spaß miteinander haben."
Aber nicht nur die Aufgabe, Unternehmen mit datengesteuertem Content Marketing zu mehr Sichtbarkeit zu verhelfen, motiviert den 30-Jährigen jeden Tag, sondern auch sein Team. "Mit tollen Leuten um dich herum ist es sehr einfach, jeden Tag Vollgas zu geben", sagt Marco. "Es ist mir wichtig, dass wir eine offene und ehrliche Kommunikation leben - und auch gemeinsam Spaß haben." In gewisser Weise ist die Unternehmenskultur bei sentibar sicherlich noch von ihren Wurzeln in der Bielefelder Startup-Szene geprägt - ein Bereich, den Marco für die Region als sehr wichtig erachtet: "Ich finde es toll zu sehen, dass sich die Startup-Landschaft in OWL so positiv entwickelt. In den letzten Jahren sind viele spannende Unternehmen entstanden, von denen alle profitieren: Menschen, die gründen wollen und durch Initiativen wie die Founders Foundation gestärkt werden und die vielen mittelständischen Unternehmen in der Region. Das Ganze verstärkt sich dadurch, dass die Stadt für Menschen, die gründen wollen, attraktiver wird, was Talente in OWL hält und sie hier Innovationen schaffen.
"Als Gründer ist es hilfreich, ein kreatives Interesse an strategischen Entwicklungen und Ideen mit einem analytisch neutralen Blick zu verbinden", empfiehlt Marco. "Ich selbst bin von Natur aus neugierig und glaube, dass man Dinge erst dann wirklich verstehen kann, wenn man sie selbst gemacht und erlebt hat. Ich glaube auch, dass es für die persönliche Entwicklung enorm wichtig ist, seine gewohnte Komfortzone zu verlassen und etwas Neues auszuprobieren."
Das hat Marco auch in der Zeit vor der sentibar getan: "Es ist generell spannend für mich, fremde Dinge kennenzulernen und in sie einzutauchen. Ich habe mehrere Monate in anderen Ländern verbracht, zum Beispiel in Australien und in England. In Uganda habe ich an einer Grundschule in der Nähe der Hauptstadt Kampala Mathe und Englisch unterrichtet. In den fünf Wochen dort habe ich so viele Erfahrungen und Eindrücke gesammelt, dass es unmöglich ist, sie zu beschreiben."
Aber auch der Alltag kann mit Marco sein: "Ich versuche, mich jeden Tag ein bisschen zu bewegen. Sei es mit echtem sportlichen Ausgleich beim Tennis, Kickboxen oder im Fitnessstudio, oder einfach mit einem kurzen Spaziergang. Von unserem Büro in der Stadt aus bietet es sich an, einen Spaziergang zur Sparrenburg oder zum Johannisberg zu machen. Ich liebe es auch zu kochen. Aber dafür fehlt mir im Moment die Zeit."